Egal, ob du einen Zirkuskurs durch führst, ein Theaterstück aufführen möchtest, oder im Kindergarten arbeitest. An der Leitung von Gruppen kommen wir nicht vorbei.
Dabei muss die Anleitung von Gruppen gar nicht schwer sein.
Ich gebe dir heute 10 Tipps mit, die mir das Leben in der Praxis erleichtert haben. Diese Ideen sind leicht umzusetzen und haben dennoch eine große Wirkung.
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1. Keine Negationen
Um dir diesen Tipp zu erklären, gebe ich dir am besten ein Beispiel. Es gibt zwei Arten, wie wir Menschen unsere Wünsche mitteilen können.
Ich kann sagen
- „Schrei bitte nicht!“
- „Sei bitte leise!“
Beim ersten Beispiel haben wir eine Negation drin. Negationen sind Worte wie: nein, nicht, kein usw.
Das Problem bei Negationen ist, dass unser Gehirn sie kaum wahrnimmt. Wenn ich dir zum Beispiel sage, dass du nicht an einen rosa Elefanten denken sollst, entsteht in deinem Kopf automatisch das Bild eines rosa Elefanten.
Übertragen auf unser erstes Beispiel bedeutet das, dass dein Gegenüber nur das Wort „Schreien“ wahr nimmt. Es entsteht das Bild von Schreien, laut und ähnlichem.
Mit der zweiten Variante kannst du das verhindern. Denn hier habe ich die Negation herausgelassen. Darüber hinaus hast du auch den Vorteil, dass die zweite Formulierung ziel- und zukunftsorientiert ist. Du drückst also genau aus, welches Verhalten du dir von deinem gegenüber in Zukunft wünschst.
Damit fällt es der Person viel leichter zu verstehen, was du willst und welche Erwartungen du von der Person hast. Das erleichtert auch die Verhaltensveränderung.
Wenn du Schwierigkeiten bei der Formulierung von positiven Worten hast – also Worten ohne Negationen – findest du hier einen Beitrag über die Rhetorik.
2. Mit der Stimme Arbeiten
Es ist für dich mit Sicherheit keine große Neuigkeit, wenn ich dir sage, dass wir Menschen viel mehr über die nonverbale Kommunikation interagieren, als auf der verbalen.
Bedeutet, wir reagieren viel mehr auf Gesichtszüge, Körperhaltung und die Stimme – also dem wie – als auf das, was gesagt wird.
Gleichzeitig wird dieser Punkt immer gerne vergessen, weshalb ich ihn hier aufgenommen habe.
Wenn ich einen Zirkuskurs leite, bringe ich meistens eine große Kiste mit Zirkusmaterial mit. Seitdem ich sage „wir gehen langsam und vorsichtig zur Kiste und nehmen uns was wir mögen“, stürmen die Kinder nicht mehr auf die Kiste zu und „prügeln“ sich um das Material.
So einfach kann es sein 🙂
Hier findest du Anregungen von dem Kanal „Die Redefabrik“ zur Deutung von Körpersprache und der nonverbalen Kommunikation.

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Die Redefabrik: Körpersprache deuten – Nonverbalen Kommunikation3. Wenn ein Teilnehmer aus der Gruppe nicht macht, was du willst, dann hast du dich nicht richtig ausgedrückt
Das sollte ein Leitspruch für dich sein. Suche also viel eher den Fehler bei dir, als bei deinem Gegenüber. Das hat auch den Vorteil, dass du viel schneller und leichter Veränderungen erreichen kannst.
Denn du kannst selbst dein eigenes Verhalten viel schneller ändern, als du es bei anderen kannst.
Wenn deine Teilnehmenden – oder eine einzelne Person – eine Übung nicht richtig ausführt, dann liegt es wahrscheinlich an dir.
Einen schönen Satz hierzu habe ich auch vor Kurzem gehört. Er lautet: „Es gibt keine Lernbehinderung, sondern nur eine Lehrbehinderung.“ Bedeutet, deine Schüler sind nicht dumm, nur weil du es ihnen nicht erklären kannst. Hinzu kommt, dass es unterschiedliche Lerntypen gibt.
4. Die vier Lerntypen
Es gibt vier Lerntypen
Ich achte immer darauf, dass ich möglichst jedem Lerntyp gerecht werden, wenn ich etwas erkläre. Damit erhöhe ich die Wahrscheinlichkeit, dass mich mein Gegenüber besser versteht.
Die vier LerntypenDer visuelle Lerntyp
Er lernt am besten durch Bilder und Videos. Die Person muss also sehen worum es geht. Für ihn arbeite ich mit meinem Körper. Ich nutze den Platz als Bühne und unterstreiche das Gesagte mit Gestiken meiner Hände und durch gezieltes Laufen.
Gezieltes Laufen bedeutet: Wenn ich erstens sage, stehe ich an einer Stelle im Raum und für zweitens mache ich einen Schritt zur Seite, sodass ich auf einer zweiten Stelle im Raum stehe.
Der auditive Lerntyp
Dem gegenüber steht der auditive Lerntyp. Die Person lernt durch Hören. Es reicht ihr also, wenn die Anweisung klar und deutlich beschreibe.
Der haptische Lerntyp
Er lernt am besten durch Anfassen und Praxis. Um diesem Lerntyp gerecht zu werden, gehe ich oft während der Übung zu den Personen oder Klein-Gruppen und unterstütze noch mal individuell.
Der intellektuelle Lerntyp
Er muss nachdenken – ja Philosophieren. Für ihn lasse ich immer wieder mal Pausen zwischen dem Gesagten und gebe ihm auch genügend Zeit, das Gesagte umzusetzen.
Ich bin der Visuelle-Typ und welcher bist du? Schreib es in die Kommentare!
5. Frage nach dem Wofür
Während meine Ideen vorher überwiegend präventiv gedacht waren, ist dieser Tipp eher etwas, wenn das Verhalten einzelner Teilnehmenden nicht so ist, wie es sich die Gruppe wünscht.
Oft fragen wir Kinder und Jugendliche direkt, warum sie ein bestimmtes Verhalten machen. Warum bist du nicht ruhig, warum kannst du nicht still sitzen und so weiter?
Menschen sollten wir nur bei wirklichem Interesse, nach ihrem Verhalten fragen. Also, wenn wir eine Handlung überhaupt nicht verstehen. Dies kann zum Beispiel sein, wenn ein Kind schon Aufsteht, ob wohl die Gruppe sich geeinigt hat, sitzenzubleiben.
Denn niemand sollte sein Verhalten vor anderen rechtfertigen müssen. Zumindest, wenn es nicht wirklich gerade sehr stark die Norm bricht.
Die Frage „Warum?“ richtet sich an die Vergangenheit. Warum hast du xy getan? Ein „Wofür“ richtet sich hingegen an die Zukunft. Wo führt dein Verhalten hin? Welches Ziel erreichst du, wenn du so weiter machst?
Diese Richtungsweisung in die Zukunft hilft dem Kind/Jugendlichen die Folgen seiner Handlung zu reflektieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Verhaltensänderung stattfindet wird so viel größer.
Photo by You X Ventures on Unsplash6. Arbeite mit der Gruppe zusammen
Unter dem Begriff das Zusammenzuarbeiten, verstehe ich auch, dass gemeinsam Regeln festgelegt werden.
Wenn ich eine Gruppe neu anleite, beginne ich immer mit drei Fragen:
- Was sind deine Erwartungen?
- Was wünschst du dir?
- An welche Regeln halten wir uns als Gruppe?
Es ist klar, dass ich diese Fragen nicht an die Gruppe richte, wenn ich nur einen Tageskurs von wenigen Stunden halte. Aber alleine Diese Fragen ermöglichen es dir, die Gruppe mitzunehmen.
Um gemeinschaftliche Regeln zu erarbeiten, solltest du mit der Gruppe Gründe für Gruppenregeln sammeln. Stelle dabei auch heraus, dass jeder Rechte und Pflichten hat. Vermeide auch hier die Negationen und formuliere die Regeln positiv. Und ganz wichtig schreibe die Regeln stichpunktartig auf (evtl. auch Bilder dazu malen) und hänge sie an einem Sichtbaren Ort.
Der absolute Vorteil ist, dass die Regeln eher eingehalten werden, wenn sie von der Gemeinschaft festgelegt wurden.
Hierzu gehört für mich auch, dass ich hin und wieder mal die Leitung an Gruppenmitglieder abgebe. Das kommt vor allem in Spielen vor. So darf jeder der Möchte zum Beispiel auch mal eine Aufforderung im Spiel selbst an die Gruppe richten.
Beispiel: Wenn eine Aufgabe im Gruppenspiel das Darstellen von Gefühlen ist und die Gruppe die Gefühle spielen soll, die ich ihnen sage. Gebe ich diese Ansage meistens an Gruppenmitglieder ab. Dann darf jeder einmal ein Gefühl sagen, dass die Gruppe dann darstellen soll.

7. Kenne die fünf Gruppenphasen
Einen Beitrag über die fünf Gruppenphasen habe ich bereits erstellt. Du findest ihn hier: Gruppenverhalten und Gruppendynamik
Für einen schnellen Überblick erläutere ich die einzelnen Phasen kurz und gebe dir auch Spielideen mit.
Orientierungsphase
In der Orientierungsphase kennen sich die einzelnen Gruppenmitglieder nicht. Wenn du mit Teilnehmenden arbeitest, die sich schon kennen, fällt zwar das Kennenlernen weg, aber für sie ist die Gruppenkonstellation neu, vielleicht auch die Räume und die Gesamtsituation.
Du erkennst diese Phase daran, dass die Teilnehmenden noch recht zurückhaltend sind.
Spiele Tipp: Du teilst die Gruppe auf, sodass jeweils ca. 3 Personen in einer Kleingruppe auf Stühlen sitzen. Jeweils zwei Personen raten welche Vorlieben, Hobbys, Lieblingsfächer und so weiter die Person haben könnte. Die Person, über die gesprochen wird, lässt die Aussagen der anderen beiden kommentarlos stehen und merkt sich, was sie gesagt haben. Nach ca. 1-2 Min. wird gewechselt, bis alle dran waren. Am Ende setzten sich wieder alle gemeinsam in einen großen Kreis, wo jeder berichten darf, was die anderen von ihm gedacht hatten. Die Person korrigiert die Vermutungen, oder bestätigt sie.
Konfliktphase
In der Konfliktphase suchen die Teilnehmenden ihren Platz in der Gruppe. Du erkennst diese Phase an den vielen Konflikten, Streitigkeiten und den vielen Grenzüberschreitungen.
Spiele Tipp: Es ist eigentlich kein wirklicher Spiele-Tipp, den ich dir mit geben kann. In dieser Phase greife ich gerne mal auf Wettkampfspiele zurück, wie zum Beispiel ein Wettrennen. Hier hilft alles, was die Teilnehmenden dabei hilft sich zu positionieren und abzugrenzen.
Konsolidierungsphase
Die Konsolidierungsphase ist das etwas ruhigere Fahrwasser. Du erkennst diese Phase daran, dass die Teilnehmenden sich ruhiger, als in der Konfliktphase verhalten.
Eine wirkliche Ruhe ist aber noch nicht eingetroffen. Das Boot hat den Sturm überstanden, befindet sich aber immer noch nicht in unruhigen Gewässern.
Spiele Tipp: Die Gruppe macht einen Raumlauf. Alle Teilnehmenden laufen kreuz und quer durch den Raum, ohne ein konkretes Ziel. Dabei spielst du ruhige Musik (ich spiele immer diesen Titel: Fly von Ludovico Einaudi). Nach einer Zeit stellt sich eine Person in die Mitte und sagt deutlich „Ich“. Alle anderen Gruppenmitglieder laufen schnell zum Rücken der Person und halten ihre Hände an den Rücken. Die Person lässt sich nun langsam nach hinten gleiten. Die Gruppe trägt die Person auf ihren Händen und hebt sie hoch, sodass sie „fliegt“. Nach einigen Metern stellt die Gruppe die Person wieder auf die Füße.
Arbeitsphase
In dieser Phase bildet die Gruppe eine feste Einheit. Die Teilnehmenden haben ihren Platz in der Gruppe gefunden und jeder wird mit seinen Eigenheiten akzeptiert.
Spiele Tipp: Auch hier kann ich keinen wirklichen Spiele-Tipp geben. Denn diese Phase ist nicht von Spielen geprägt, sondern von Arbeit. Das Ziel, das die Gruppe zu Beginn vereinbart hat, wird jetzt in großen Schritten umgesetzt. Du selbst solltest dich hier als Gruppenleiter zurückhalten und Aufgaben an die Gruppenmitglieder delegieren.
Auflösungsphase
Wir sind am Ende. Der vorher abgesteckte Verlaufszeitraum ist beendet und das Projekt neigt sich dem Ende zu.
Spiele Tipp: Die Teilnehmenden schreiben ihren Namen auf einen Zettel. Dieser wird gefaltet in eine Box gelegt. Wie beim Wichteln an Weihnachten zieht nun jeder einen Zettel. Niemand, außer die Person, die gezogen hat, darf erfahren, wer auf dem Zettel steht. Dann sucht sich jeder eine Ecke und schreibt einen Brief für die Person, die auf dem Zettel steht. In einer Zelebrierung werden die Briefe aufgestellt, sodass jeder Teilnehmende einen eigenen Platz hat. Wenn jeder Platz genommen hat, dürfen die Briefe geöffnet werden.
Photo by Andrew Seaman on Unsplash8. Die vier Persönlichkeitstypen
In einer Gruppe werden wir es immer mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zu tun haben.
Jeder Mensch ist verschieden, weshalb es von Vorteil ist, diese vier Persönlichkeitstypen zu kennen.
Denn so können wir jeden Typen unterschiedlich ansprechen, was uns Sympathiepunkte beim Gegenüber einbringt. Und das ist immer gut!
Die vier Persönlichkeitstypen erkläre ich mithilfe der vier Elemente, in dem ich jedem Typen ein Element zuschreibe. Ähnlich wie die „echten“ Elemente, sind sie sehr konträr und vertragen sich nicht immer.
Wind
Der Wind steht für die verspielte Persönlichkeit. Wie der Wind mit den Blättern spielt, so ist auch dieser Typ ein sehr verspielter und lustiger Mensch, der ebenso gerne im Mittelpunkt steht. Der Wind-Typ hat aber auch eine sehr leichte Art an sich, der gerne durch das Leben fliegt.
Mit dem Wind kannst du gut Scherze machen und du hast immer einen witzigen Begleiter. Dabei musst du immer wieder darauf achten, dass die Person nicht über die Stränge schlägt.
Wasser
Wasser steht für den analytischen Typ. In die kleinsten Ritzen dringt er ein und verliert sich so schnell im Klein-Klein. Der Wasser-Typ nimmt alles ganz genau. Wie das Wasser in die tiefsten Ritzen kriecht, so geht auch dieser Typ immer sehr in die Tiefe eines Themas.
Dem Wasser-Typen darfst du es nicht übel nehmen, wenn er dich korrigiert. Sieh dies eher als Stärke und bitte ihm Aufgaben zu übernehmen, die eine hohe Genauigkeit verlangen.
Erde
Die Erde steht für die Harmonie und Geborgenheit. Diese Persönlichkeiten sind sehr Harmonie bedürftig. Dieser Typ ist ein Familienmensch, dem die Menschen um sich herum sehr wichtig sind. Er nimmt sich oft zurück, um anderen zu helfen.
Mit ihrer Harmonie und Empathie sind Erde-Typen die absoluten Gruppen-Menschen. Begegne ihnen offen und herzlich. Streitigkeiten und Kritik an andere Personen halten sie oft nicht gut aus.
Feuer
Feuer ist der Macher. Er fackelt nicht lange und gibt an wo es lang geht. Feuer-Typen stehen im Mittelpunkt und die Erde dreht sich um sie. Wenn sie die Kontrolle haben, fühlen sie sich wohl.
Feuer ist ein sehr egoistischer Typ. Es sind meist Menschen, die viel Lob und Anerkennung brauchen. Sie stehen gerne im Mittelpunkt. Gib ihnen den Raum, um dieses Bedürfnis zu erfüllen.
Du darfst dir nicht vorstellen, dass diese Typen der Inbegriff einer Persönlichkeit ist. Ich bin der Meinung, dass jeder einen Teil dieser Typen in sich trägt.
Wir tragen jeden Typen in uns und je nach Situation, dominiert ein anderer Typ.
So kann ich zu Hause bei der Familie Erde sein und in der Gruppenleitung Feuer.
Diese Typen sollen dir nur eine Orientierung geben. Diese Einteilung soll uns aber nicht dazu verleiten, Menschen in Schubladen zu stecken.
Mich selbst, würde ich als den Wasser-Typ versehen. Welcher Typ bist du? Schreibe es in die Kommentare.
9. Beobachte die Gruppe
Um die einzelnen Typen zu erkennen und die ganze Gruppe im Blick zu haben, musst du gut beobachten!
Das Beobachten ist aber nur möglich, wenn du es schaffst dich aus der Gruppe heraus zu ziehen.
Suche dir daher immer wieder Punkte, an denen du dich während des Kurses etwas zurücknimmst. Beobachte dann die Gruppe. Stelle dir dabei folgende Fragen:
- Wer interagiert mit wem?
- Wer ist introvertiert (ruhig und nach innen orientiert) und wer extrovertiert (laut und nach außen orientiert)
- in welcher Gruppenphase sind wir
Diese Fragen und die Erkenntnisse daraus sind immer wieder wichtig, um die gesamte Gruppe im Blick zu haben. So erkennst du wer mit wem gut agiert, was du in deine Übungen mit einbringen kannst. Weitere Gründe findest du auch in meinem Artikel „Macht es immer Sinn, bei Übungen mitzumachen?„
Dieser Punkt ist auch sehr wichtig, um die introvertierten Persönlichkeiten zu erkennen. Das ist wichtig, um auch diese ruhigen Persönlichkeiten mitzunehmen.
10. Agiere antizyklisch
Mit antizyklisch meine ich, dass du gegen den Alltag deiner Teilnehmenden reagierst. Das gilt insbesondere für die ersten Minuten deiner Kurse.
Ich erkläre dir diese Methode an einem Beispiel. Sie ist eigentlich sehr leicht.
Was meinst du wird passieren, wenn deine Gruppe gerade alle aus der Schule kommen. Den ganzen Tag ruhig sitzen mussten und sich disziplinieren müssen. Und jetzt in deinem Kurs, willst du mit einem Sitzkreis beginnen, bei dem deine Teilnehmenden sich wieder hin setzten müssen und ruhig sein, sowie zuhören sollen?
Genau, die Gruppe wird alles machen, nur nicht ruhig sitzen und zuhören. Mit antizyklisch meine ich, dass du genau jetzt ein aktives Spiel spielen musst. Ein Spiel, in dem sich die Gruppe bewegen muss und sich austoben darf.
Wenn du diesem natürlichen Bedürfnisse der Kinder nachkommst, werden sie in einem Sitzkreis zur späteren Stunde sich ruhig verhalten und dir zuhören können.
Gleiches gilt, wenn die Gruppe den ganzen Tag getobt hat. Wenn ich eine aufgewühlte Gruppe habe, beginne ich mit entspannungsübungen.
Antizyklisch bedeutet: dass ich immer entgegen der Aktivität agiere, der die Gruppenmitglieder im Alltag ausgesetzt waren.
Übrigens, antizyklisch kann auch bedeuten, dass die Kinder während des Kurses mal das Bedürfnis nach Aktivität haben. Auch dann solltest du mal ein Spiel mit Aktivität zurückgreifen. Ein Freund von mir nennt das „kontrolliertes Toben“. Also Toben, mit Rücksicht auf den Anderen.
Schluss
Ich hoffe, ich konnte dir zeigen, wie du dir mit einfachen Tricks die Arbeit erleichtern kannst. Mit Sicherheit gab es hier einige Punkte, die du schon kanntest. Aber es wird sicherlich auch den einen oder anderen Punkt geben, der nicht erwähnt wurde.
Daher meine Frage an dich, was habe ich vergessen. Was ist der eine Tipp, den du uns mitgeben kannst? Teile doch bitte dein Wissen mit uns und schreibe deine Idee in die Kommentare.
Da das Wissen hier aus meinen Erfahrungen beruht, kann ich dir dieses Mal auch leider keinen Buchtipp mitgeben.
